„Wir sehen grün“
Aktiver Umweltschutz – in der Agenda der Gutekunst Formfedern GmbH ist er schon seit vielen Jahren fest verankert. Bereits 2004 ließ sich der Präzisionsteile-Hersteller nach der DIN-Umweltrichtlinie 14001 zertifizieren. Zeitgleich wurde die Stelle eines Umweltbeauftragten eingerichtet, der seither alle Aktivitäten in einem Jahresbericht dokumentiert. Ging es anfangs hauptsächlich um die Messung und Reduzierung von Immissionen, so fasst man das Thema inzwischen längst sehr viel weiter.
Strom, Wasser, thermische Energie und Abfall – überall, wo zum Wohle von Umwelt und Gesundheit klug eingespart werden kann, setzen Hagen Gutekunst und sein Team die Stellschrauben an. Verbindliche Zielvorgaben strukturieren den Prozess, Vorschläge aus dem Kreis der Mitarbeiter beflügeln den eigenen Ehrgeiz. So hat das, was vor fünf Jahren mit der Nutzung von Regenwasser begann, inzwischen ein ganzes Füllhorn an Ideen und Maßnahmen hervorgebracht, wovon einige, typisch Gutekunst, das Ergebnis scheuklappenfreier Innovationskultur sind.
Verantwortungsbewusst handeln heißt auch, in puncto Umweltschutz glaubwürdig zu sein und der eigenen Vorbildfunktion gerecht zu werden.
Beispiel: Abwärme-Nutzung. Als einer der ersten Anbieter in der Branche ging Gutekunst hier konsequent neue Wege: Statt Abwärme einfach in die Umwelt entweichen zu lassen, begann man damit, sie für die Beheizung der Produktionshallen zu nutzen. Heute eine weithin praktizierte Form der Energieumwandlung, für die beim Federn-Spezialisten echte Pionierarbeit geleistet wurde – auch finanziell: Mit dem neuen Verfahren setzte das Unternehmen seine bis dahin größte Umweltinvestition ins Werk.
Ein weiteres Modul: Energieeinsparung durch moderne Produktionstechnik. Stichwort: Energieeffizienz. Zwar haben ein starkes Auftragsplus und ein wachsender Maschinenpark den absoluten Verbrauch bei Gutekunst in den vergangenen Jahren nach oben getrieben. Doch konnten die Pfalzgrafenweiler zugleich auch deutlich energieeffizienter wirtschaften – um rund 30 Prozent! Möglich machten es neue Lasermaschinen, die vor zwei Jahren angeschafft worden waren. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte auch der Anschluss an das Erdwärme-Netz – für Unternehmer Gutekunst die willkommene Chance, um mit regenerativen Energien von den großen Energieversorgern unabhängiger zu werden.
Nägel mit Köpfen machen die Federn-Spezialisten auch beim Thema Abfallvermeidung: Wo immer realisierbar, hat man inzwischen auf Verpackung aus recycelfähigem Material umgestellt. Mit Ausnahme von Branchen, in denen spezielle Anforderungen nur bestimmte Verpackungslösungen zulassen, wird so bereits jetzt über das gesamte Auftragstableau hinweg das Maximum an Möglichkeiten ausgeschöpft.
Den Impuls dieses Erfolgs nimmt Hagen Gutekunst gleich für sein nächstes Vorhaben mit: Schon für das kommende Jahr hat er – als bisher größtes Umweltprojekt – die Installierung einer Photovoltaikanlage ausgerufen: „Unser Ziel ist es, zu zeigen, dass sich die gesamte Produktion mit regenerativen Energien bestreiten lässt“, erklärt der umweltbewusste Unternehmer, der als Motiv eher ideelle als betriebswirtschaftliche Gründe geltend macht.
„Die Investitionen für den Umweltschutz sind im Industriesektor besonders hoch. Davor schrecken viele Unternehmen zurück“, sagt Gutekunst. „Darum muss tatsächlich jeder selbst entscheiden, wie viel ihm die Verantwortung für Mensch und Umwelt wirklich wert ist. Glaubwürdig zu handeln und der eigenen Vorbildfunktion gerecht zu werden, ist für uns der Schlüssel zum Erfolg. Dass diese Überzeugung auch von unseren Kunden geteilt wird, bestärkt uns auf unserem Weg.“